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„Bei der Esse handelt es sich um ein Restaurant, wie es sie immer und überall zu allen Zeiten gab und
gibt. Die Ausstattung schwankt zwischen rustikal und übrig geblieben, das Publikum besteht aus fast allen Altersgruppen. Im hinteren Teil ist eine Bowlingbahn untergebracht, die immer gut besucht und daher auf lange Sicht ausgebucht ist, dort wird man mit Getränken und salzigen Dickmachern versorgt - für einen Ort wie Biedenkopf vollkommen in Ordnung. Doch nun zum Restaurant. Hier kann es einem schon mal passieren, dass mehrere alkoholische Getränke (in diesem Fall Weine) ausverkauft sind, ohne dass es das Personal mitbekommt. Aus Verlegenheit wurde dann der Rest einer Flasche Aperetif kredenzt, der sage und schreibe ein halbes Glas bei einer der beiden Personen füllte, die bis dahin mit so ziemlich jeder Weinbestellung von der Karte bis dahin gescheitert waren. Die Bedienung bewegte sich zwar flugs hier und da hin, aber auf das Essen musste man warten und das war nicht das erste Mal so, denn die Bewertung erfolgt auf Grund der Meinung verschiedener Personen, die zu unterschiedlichen Zeiten gemeinsam und alleine dort zu Besuch waren. Zwischen dem Aufgeben der Bestellung und dem Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme kann gut und gerne eine Stunde und mehr vergehen. Begründung (gehört in Deutsch und Englisch) - wir haben nur einen Koch. Hm... haben andere Gaststätten mehr Köche? Nein, dennoch geht es vielerorts wesentlich schneller. Zur Überbrückung der leidigen Zeit erhält man nun ein kleines Körbchen mit winzigen Brötchen und dazu einen Fingerhut voll Quark.
Die Qualität des Essens, welches irgend wann serviert wird, ist gut. Abwechslungsreich, nett angerichtet, die Teller allerdings kochend heiß (man wird aber darauf hingewiesen). Die Portionen sind auf "Hunger" ausgerichtet, von daher kommt also Zufriedenheit auf. Wer dann längere Zeit aber nicht kommt, ist die Bedienung. Manchmal möchte der Gast ja doch noch etwas trinken oder vielleicht sogar bezahlen...bei Letzterem lautete die Begründung für die Verzögerung, man hätte nur ein einziges Portemonaise. Wie bitte ??
Die Preise für den netten Abend in Wartestellung sollten eigentlich durchaus die Anschaffung mehrerer Kellnerbrieftaschen ermöglichen, ohne dadurch eine finanzielle Schieflage auszulösen.
Falls während des Wartens die Blase drückt, sei der Gang auf die saubere Örtlichkeit wärmstens empfohlen.
Fazit: für eine alternde Stadt wie Biedenkopf ist diese Gaststätte durchaus akzeptabel. Man sollte vorbestellen, Parkplätze sind direkt am Haus vorhanden und wenn man dann tatsächlich alles beieinander hat (also a l l e Personen am Tisch haben ihr Essen und die bestellten Getränke sind auch in ausreichender Menge verfügbar), kann es ein netter Abend werden. Was dem Restaurant gut tun würde, ist eine Straffung bei der Zeit der Zubereitung, der Frequenz einer zwischenzeitlichen Bedienung am Tisch und auch ein gewisser Grundstock an Basiswissen, falls der Gast um eine Empfehlung bei den Getränken bittet.
Ich wünsche dem Restaurant für die Zukunft alles Gute, auch wenn ich wegen der genannten Kritikpunkte vor dem Erreichen des pensionfähigen Alters dort nicht mehr einkehren werde.
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